Wer die Bilder von Horst-Werner Schneider betrachtet, fühlt sich auf einer großen Reise. Sie beginnt auf der Insel Rügen, führt über Landschaften des norddeutschen Flachlandes, zum Brocken bis zum Watzmann und den Olga Felsen in Australien. Zu sehen sind seine großformatige Bilder in der Berliner Krankenhauskirche im Wuhlgarten. Gezeigt werden Landschaftsbilder in eindrucksvollen Barockrahmen. Sein Malstil bezeichnet der Künstler als »phantastischen Realismus« der sich stark an die romantische Malerei anlehnt, wie bei Casper David Friedrich, der das berühmte Kreidefelsenmotiv malte. Es sind nicht nur zeitlose Landschaftsbilder in der Form der Romantik, es sind Bilder mit fantasievollen Komponenten. Seine Bilder entstehen im Kopf und lassen viel künstlerische Freiheit einfließen. Die Lasuren mit transparenten Farben, die er aufgetragen hat, geben den darunter liegenden Farbschichten einen besonderen Effekt, lassen aber durch Tönung und Struktur durchscheinen. Mehrere nebeneinander liegende Farbflächen werden durch eine Lasurschicht verbunden. Nachteil scheint, ist hier die Trocknungszeit, wodurch Schneider an mehreren Bildern gleichzeitig arbeitet.